
St.Galler Tagblatt Online, 23. März 2015
Drei bissige Freundinnen, ein Profi-Charmeur und eine genervte
Mitarbeiterin vereint in einer Sauna, das kann nicht gut gehen:
Die Theatergruppe Bodensee zeigte am Samstag
den Schwank «De Sauna-Gigolo».
SARA CARRACEDO
UTTWIL. In der Mitte drei Liegestühle, links ein Solarium und rechts befindet sich der Eingang zur Sauna, das ist das Bühnenbild zum Stück «De Sauna-Gigolo». Die Theatergruppe Bodensee feierte am Samstag in der Mehrzweckhalle in Uttwil die Premiere des Stücks.
Lästerzungen in der Sauna
Mit fiesen Sprüchen wie «Badeaazug? Das isch en Zellulite-Panzer» beginnt die zynische Komödie und handelt von drei Lästerzungen, die sich jeweils am Mittwoch in der Damensauna zum Entspannen und Lästern treffen. Ganz unter dem Motto «Uns interessiert alles, was uns nichts angeht» gehen Trudy, Therese und Ursula jedem in der Sauna auf den Geist. Vor allem Rita, die Mitarbeiterin der Wellnessoase, ist von den fiesen Sprüchen genervt.
Zu allem Überfluss taucht der neue Masseur Sandro, ein Profi-Charmeur, in der Sauna auf und wirbelt die Hormone der bissigen Frauen auf. Als die drei Ehemänner Gerry, Kurt und Werner Wind von der ganzen Sache bekommen, schmieden sie einen hinterlistigen Plan gegen Sandro.
In sechs Monaten fit für Bühne
Die sechsmonatige Vorbereitung des Stücks «De Sauna-Gigolo» hat sich ausbezahlt, findet Regisseurin Moni Burgherr. «Ich bin stolz auf die Leistung meiner Schäfchen, sie leisten eine grandiose Arbeit», schwärmt sie von ihren Schauspielern. Insgesamt standen elf Schauspieler auf der Bühne, zwei waren für die Maske verantwortlich, und weitere zwei Schauspieler übernahmen die Arbeit der Souffleuse. Burgherr wurde in ihrer Arbeit von Cyrille-Richard Marty von «commedia magica» unterstützt.
Nicht nur Einheimische wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen. So reiste auch Gertrud Hauert aus Kloten an. «Mir hat das Theater hervorragend gefallen, und jeder Charakter auf der Bühne war phänomenal» lobt sie. Auch Tamara Gier aus Kesswil ist begeistert von den Charakteren im Stück: «Am besten hat mir Gerry mit seiner naiven und tolpatschigen Art gefallen, aber alle waren super.»